Yucatan

Yucatan – zwischen karibisches Paradies und Maya Ruinen  

Dauer: 2 Wochen

Monat: Februar 

Verkehrsmittel: Flugzeug & Bus

Die Halbinsel Yucatán trennt den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer. Auf der Karibik zugewandten Seite erstreckt sich die mexikanische Ferienregion Riviera Maya, deren Begrenzungen zwei beliebte Urlaubsziele bilden. Cancún mit seinen Hochhaushotels und Ausgehangeboten sowie das beschaulichere Tulum. Hier befindet sich eine der wenigen Maya-Ruinen, die direkt am Meer liegen. Yucatán zählt nicht ohne Grund seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Reisezielen in Mexiko. Kilometerlange, puderweiße Sandstrände, türkisblaues Meer, dichten Dschungel, einzigartige Maya-Ruinen, hunderte  Unterwassergrotten (sog. Cenoten), lebendige und farbenfrohe Kolonialstädte, weltbekannte Tauchreviere und tolles Essen & Cocktails. 

Wir haben eine zwei-wöchige Rundreise durch Yucatán gemacht. Wir sind nach Cancún geflogen und von dort mit dem Bus zu allen weiteren Stopps. Und wir waren von der ersten Minuten an begeistert! Yucatán ist wunderschön, abwechslungsreich und die Menschen unglaublich freundlich. Die Strände gehörten zu den schönsten der Welt. Im Februar hatte es immer mindestens 30 Grad. Am Meer ging meist ein leichter Sommerwind und die Zeit ging leider viel zu schnell vorbei.

Stop #1: Cancún

An Cancún kommt man nicht vorbei, hier ist der größte internationale Flughafen in Yucatán. Cancún liegt direkt am Karibischen Meer, ist für Strände, Urlaubsresorts und Nachtleben bekannt. Die Stadt, mit rund 722.000 Einwohnern, ist besonders als Touristenziel wegen seines 23 Kilometer langen Strandes beliebt und empfing 2016 über 6 Millionen Besucher. Cancún besteht aus zwei eigenständigen Bereichen: der traditionelleren Innenstadt, El Centro, und der Zona Hotelera, einem langen Strandabschnitt mit Hotelkomplexen, Nachtclubs, Geschäften und Restaurants. Der Ort an sich ist wenig spannend, die Strände dafür umso schöner. Cancún ist ideal zur kurzen Akklimatisierung, zum Chillen am großen Hotelstrand und für eine richtig gute Partynacht. 

Wir waren in der Zona Hotelera, in einem atemberaubenden Hotel direkt am Meer. Alleine schon die rund 25 minütige Taxifahrt vom Flughafen zu unserem Hotel hat uns den Atem geraubt – der weiße Strand, das türkise Meer und die vielen Palmen. Willkommen im Paradies 🙂

Der bekannteste Nachtclub in Cancun ist der „CoCo Bongo“ – allerdings handelt es sich dabei um keinen typischen Nachtclub. Es gibt typisch traditionelle Tanzfläche, stattdessen wird hier den Besuchern eine Show geboten, die seines gleichen sucht! Ein unvergessliches Spektakel, eine wahnsinnige Bühnen- und Lichtershow, die man kaum realisiert. Man vergisst sogar etwa zu trinken, weil man die Augen nicht von der Bühne lassen kann! Das war wirklich ein Club Abend auf einem ganz anderen Level!

Stop #2: Tulum

Mit dem Bus rund zwei Studen von Cancun entfernt liegt das Paradies Tulum. Tulum ist eine Küstenstadt mit ca. 20.000 Einwohnern und gehört zu denjenigen Maya-Fundstätten, die direkt am Meer liegen.

Das ehemalige Fischerdorf Tulum liegt an der Fernstraße Cancún–Chetumal, ca. 2 km Luftlinie vom Strand entfernt. Hier befinden sich die Verwaltung, das Postamt, Banken, Geschäfte, Schulen, Busbahnhof und Taxenstände, also fast die gesamte kommunale Infrastruktur. Direkt entlang der Küste ist eine ca. 7 km lange Zona Hotelera entstanden, ähnlich zu Cancún. Der bekannteste Strand in Tulum ist der Playa Paraiso. Ein Karibikstrand aus dem Bilderbuch. 

Maya Stätten in Yucatan

Tulum bietet aber mehr als einen reinen Strandurlaub, die Stadt ist bekannt für ihre Maya Stätten. Direkt in Tulum liegt die „Zona Arqueologica“, die meistfotografierteste Maya-Stätte der Welt. Die Festung mit dem ursprünglichen Namen „Zama“ (Sonnenaufgang – und tatsächlich sind die Sonnenaufgänge hier spektakulär) war ein strategisch günstig gelegenes Wirtschaftszentrum der Mayas, um die Handelsrouten an der Küste zu kontrollieren. Dank der hohen und senkrecht abfallenden Klippen diente es den Mayas als natürliche Festung. Obwohl sie für die Archäologie eher eine untergeordnete Rolle spielt, liegt sie für den Besucher besonders malerisch.

Cobá

Rund 40 Kilometer von Tulum entfernt in Richtung Landesinnere liegt Cobá, eine weitere bekannte Ruinenstätte der Maya in Yucatan. Erbaut wurde die alte Zeremonialstätte während der klassischen Mayaperiode rund 600–900 n. Chr. In der Blütezeit der Maya war Cobá eine der größten Mayastädte in Yucatan, allerdings war sie aus bis jetzt noch unbekannten Gründen schon bei der Ankunft der Spanier verlassen. Das Highlight der Stätte ist El Castillo, eine 42 m hohe Pyramide mit 120 Treppenstufen, die höchste Pyramide in Yucatan. Wenn man schwindelfrei ist, kann man die Spitze erklimmen und wird mit einem sagenhaften Ausblick belohnt. Aufregender als der Aufstieg ist allerdings der Abstieg. Ich bin fast auf allen Vieren gegangen! In der Mitte der Pyramide ist ein Seil gespannt, Hilfestellung beim Klettern. 

Stop #3: Valladolid

Valladolid ist eine Kleinstadt im Osten von Yucatan mit nur rund 49.000 Einwohnern. Die frühen spanischen Siedler litten unter der Feuchtigkeit und der Moskito-Plage an der Lagune und verlangten in einer Petition, Valladolid weiter ins Landesinnere zu verlagern. 

Valladolid ist ein gemütliches, koloniales Städtchen, das authentisches mexikanisches Lebensgefühl vermittelt. Man mag die Stadt einfach! Valladolid ist die drittgrößte Stadt in Yucatán, fühlt sich aber dennoch sehr klein und überschaubar an. Das Straßenbild Valladolids kommt der Vorstellung einer typischen mexikanischen Kleinstadt ziemlich nahe: Pastellfarbene Kolonialhäuschen, alte VW-Käfer, bunte Fähnchenketten und eine kleine Kathedrale, die einfach schön anzusehen ist.

Genau genommen sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Valladolid an einen Nachmittag erkundet. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale aus der Kolonialzeit mitten am Hauptplatz, auf dem sich auch ein kleiner Park befindet und rundherum viele kleine Läden und Restaurants. Alles sehr idyllisch. Und heiß! Valladolid liegt im Landesinneren, weit weg von der leichten Meeresbriese.

Weltwunder: Chichén Itzá

Rund 40 Minuten mit dem Bus von Valladolid entfernt liegt eine der bedeutungsvollsten Ruinenstätten der Welt, Chichén Itzá. Die mitten im Dschungel gelegene Maya-Stätte gehört zu den neuen 7 Weltwundern und gilt als das größte Politik- und Handelszentrum der Mayas. Seit 1988 ist das damalige Handelszentrum a als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Der unangefochtene Publikumsmagnet ist ohne Frage die 24 Meter hohe große Pyramide des Kukulcán. 

Ganz besonders erstaunlich an Chichén Itzá ist das sogenannte Schauspiel der gefiederten Schlange. Zweimal im Jahr, bei der Tag-und-Nacht-Gleiche, dem Zeitpunkt wenn Tag und Nacht gleich lang sind, ereignet sich an der großen Pyramide ein ganz besonderes Ereignis, welches den astronomischen Beginn von Frühling (20./21. März) und Herbst (22./23. September) einläutet.

Eine Seite der Pyramide versinkt dann während des Sonnenuntergangs fast ganz im Schatten, nur noch die Treppe wird angestrahlt. Die gestuften und leicht abgeschrägten Kanten der Pyramide projizieren dann die Schatten für kurze Zeit auf das Gemäuer, bis hinab zum Boden wo sich zwei Skulpturen in Form eines Schlangekopfes befinden. Der Schatten schlängelt sich so die Pyramidenwand hinunter, dass es aussieht, als würde sich eine Schlange die Pyramide hinabwinden. Bis heute ist man nicht sicher, ob dieser Effekt von den Maya geplant war und ob sie tatsächlich im Stande waren, die astronomischen Gegebenheiten genau zu berechnen und die Pyramiden nach exakten Plänen zu bauen. Allerdings befinden sich die steinernen Schlangenköpfe nur am Ende der nördlichen Treppe, nirgendwo sonst – ein Indiz für die bewusste Vorgehensweise und Intelligenz der Maya. 

Ein weiteres Phänomen des Weltwunders sind die Echos, die in Chichén Itzá entstehen. Wenn man beispielsweise vor einer Seite der Pyramide steht und in die Hände klatscht, wird der Schall mehrere hundert Meter zurückgeworfen und verstärkt, sodass sich das Echo anhört wie ein Pistolenschuss. 

Höhlenschwimmen in Yucatan

In ganz Yucatan befinden sich sogenannte Cenote, insgesamt wird die Zahl an Cenotes auf Yukatan auf über 6.000 geschätzt. Cenote sind Karsthöhlen mit Grundwasserzugang, welche im Durchschnitt eine Tiefe von etwa 15 Metern, vereinzelt auch von über 100 Metern, besitzen. Die teilweise eingestürzten Höhlen sind eine Besonderheit der Halbinsel und wurden schon von den Mayas als Brunnen genutzt. Heute sind sie quasi ein riesiger, natürlicher Abenteuerspielplatz für Reisende und Einheimische. Einige sind mittlerweile erschlossen (fast schon zu sehr) und bieten teilweise sogar Toiletten, Duschen und Schließfächer.

Die Cenote Ik’kil in der Nähe von Chichen Iza ist wohl eine der bekanntesten und beliebtesten Cenoten in Yucatan. Vielleicht auch deshalb, weil die Cenote so nah an dem berühmten Weltwunder liegt und zahlreiche Busse hier vor ihrer Rückkehr an die Costa Maya einen Zwischenstopp einlegen. Wie auch immer, die Cenote ist wunderschön, mysteriös und einfach sehenswert.

Eine weitere sehr bekannte Cenote, die „Grand Cenote“, liegt nur 5km von Tulum entfernt.  Beim Schnorcheln kann man Fische und sogar auch kleinere Schildkröten beobachten. Tauchen kann man nicht, dafür ist die Cenote auch einfach zu flach. 

Stop #4: Isla Mujeres

Mein absolutes Highlight auf der Rundreise und der schönste Platz auf der Erde, den ich jemals gesehen habe! Ich kann’s nicht einmal beschreiben, so türkis ist dieses Meer, beinahe unwirklich. In Yucatan gibt es viele paradiesische Orte, aber die Isla Mujeres war ganz besonders.

Isla Mujeres ist eine mexikanische Insel mit rund 12.600 Einwohnern, die 13 km vor der Küste Cancúns im Karibischen Meer liegt. Man erreicht die Insel in rund 25 Minuten mit dem Wassertaxi ab Cancún. Das Urlaubsziel ist bekannt für seine Strände wie den im Norden gelegenen Playa Norte sowie seine Resorthotels und die Schnorchel- bzw. Tauchplätze an den umliegenden Korallenriffen. An der Südspitze Punta Sur befinden sich ein Leuchtturm, die Überreste eines Maya-Tempels und eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Der Name „Isla Mujeres“ stammt von den spanischen Kolonialistinnen und bedeutet „Insel der Frauen“. Denn bereits im Jahr 550 v. Chr. wurde auf der Insel durch die Maya ein Heiligtum für die Fruchtbarkeits- und Mondgöttin Ix Chel errichtet, das seit jeher einen Pilgerort für die Maya darstellt.

Das Leben auf der Isla Mujeres spielt sich hauptsächlich im Norden an der Playa Norte und in Downtown, dem größten Inselort, ab. In Downtown befinden sich die meisten Hotels, Restaurants, Bars und Geschäfte. Die Insel ist nur 7,5 Kilometer lang und durchschnittlich 500 Meter breit. Die schmalste Stelle am Südzipfel der Insel (Punta Sur) misst gerade einmal 100 Meter. Golf Carts zählen zu den beliebtesten Transportmitteln auf der Isla Mujeres, die kleine Insel ist damit in weniger als zwei Stunden umrundet. 

Neben Erkundungsfahrten mit dem Golf Cart muss man unbedingt den Strand Playa Norte gesehen haben. Dieses Paradies wird laufend unter den Top 5 der schönsten Strände der Welt gewählt. Zu Recht! Zudem sind die kleinen Straßen der Insel eine Sehenswürdigkeit für sich! Überall offene Bars mit Schaukeln statt Stühle, Kokosnuss-Stände, bunte Häuschen und Palmen. Paradiesisch! 

Und auch das Schnorcheln und Tauchen auf Isla Mujeres ist richtig schön. Besonders empfehlenswert ist das Unterwassermuseum „Museo Subacuatico de Arte“, auch MUSA genannt. Das MUSA besteht aus 500 lebensgroßen Skulpturen von dem Künstler Jason deCaires Taylor, womit es das größte der Welt ist. Als Vorbild für die Figuren dienten Taylor Mexikaner jeden Alters und Geschlechts. Das besondere an den Figuren ist, dass sie alle die Augen geschlossen halten. Die Besichtigung des Museums ist auch für Tauchanfänger geeignet, da es sich nur in bis zu zehn Metern Tiefe befindet. Die Skulpturen verteilen sich jedoch über insgesamt 420 qm zwischen der Isla Mujeres und der Punta Nizuc, was es unmöglich macht, alle Werke in einem Tauchgang zu erkunden. Zu erreichen ist das Museum mit einem Boot von der Nordküste der Insel. 

Hotel Tipp Cancún:

Fiesta Americana Villas – unglaublich schönes Hotel in top Lage. Alles war perfekt! Wir hatten ein riesiges Zimmer, schöner Poolbereich, Poolbar, direkt am Meer, mehrere Restaurants, schöne Lobby, extrem nettes Personal und das beste Frühstücksbuffet aller Zeiten!!

Good to know:

Im März ist Spring Break – die Semesterferien der Nordamerikaner – und ganz Cancún wird zur Partymeile. 

Man sagt über das Wasser in den Cenoten, dass es besonder gut für die Haut sein soll und die Haut weich und geschmeidig macht (kann ich bestätigen, meine Haut fühlte sich nach dem Schwimmen in den Höhlen an wie von einem Baby). 

Top 3 Klassiker:

  1. Das Weltwunder Chichén Itzá besuchen 
  2. Tulum inkl. der wunderschönen Maya Ruinen am Strand besichtigen 
  3. In einer Cenote in Yucatan schwimmen 

Top 3 Insider:

  1. Zum Unterwassermuseum MUSA auf der Isla Mujeres schnorcheln 
  2. Auf dem Play Nortes der Isla Mujeres den weißen Sand und das türkise Meer genießen 
  3. Mit einem „Radwagen“ durch die Wälder von Cobá fahren