San Francisco – die hügeligste Metropole der Welt
Dauer: 4 Tage
Monat: Juni
Verkehrsmittel: Flugzeug
San Francisco ist eine hügelige Stadt im Norden Kaliforniens und mit rund 885.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt in Kalifornien. Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs. San Francisco ist nach dem Heiligen Franziskus, also Franz von Assisi, benannt. Die Stadt ist berühmt für ihren ganzjährigen Nebel, die legendäre Golden Gate Bridge sowie ihre Straßenbahnen und bunten viktorianischen Häuser. Auch Alcatraz und Fisherman’s Wharf, Chinatown und gewaltigen Stränden kennt man aus Filme und TV-Serien. Zudem zählt San Francisco zu einer Weltstadt deren Einbettung in eine großartige Naturlandschaft ein traumhaftes Gesamtbild ergibt.
Tenderloin
Wir waren vier Tage in San Francisco und begeistert von dieser Stadt, dem tollen Flair, den Hafen, Alactraz und den freundlichen Menschen. Was allerdings weniger schön war, dass unser Hotel leider in der berüchtigtsten, gefährlichsten und dreckigsten Gegend der Stadt war: Tenderloin. Leider wussten wir das im Vorfeld nicht und waren nur happy, ein einigermaßen leistbares Hotel gefunden zu haben (San Francisco ist super teuer!). Tenderloin liegt sehr zentral, das ist aber auch leider der einzige positive Effekt. Wir sind vom Flughafen mit der U-Bahn in die Stadt gefahren und wurden beim Aussteigen direkt von einem Polizisten angesprochen, was wir denn in dieser Gegend verloren hätten! Unser Hostel hatte einen Türsteher und uns wurde als erstes beim Einchecken gesagt, dass wir ab Einbruch der Dunkelheit nicht mehr in dem Viertel unterwegs sein sollen. Falls wir doch noch draußen sind, dann mit dem Taxi oder Uber direkt vor das Hotel fahren lassen. Sogar der Hop on Hop off Bus meidet diese Viertel.
Aber im Grunde war es gar nicht so wild. Klar, die Straßen war vollen Obdachlosen (teilweise angepinkelt) und wir haben einmal sogar eine Verfolgungsjagt mit der Polizei inkl. Verhaftung beobachtet, aber das waren auch schon die „Highlights“. Ich würde beim nächsten mal trotzdem besser in ein anderes Viertel gehen 😉
Sightseeing San Francisco
Abgesehen davon war San Francisco wirklich toll. Von A nach B kommt ihr entweder mit dem Bus, der Bahn oder mit den für die Stadt typischen Cable Cars (bei uns waren leider lange Wartezeiten bei den Stationen). Aber es lohnt sich auch, so viel wie möglich zu Fuß zu erkunden, auch wenn das manchmal in der hügeligen Stadt schon sehr anstrengend sein kann. Es kann schon mal der Atem stocken, denn in kaum einer anderen Stadt legt man zu Fuß viele Höhenmeter zurück!
Ein zentraler Punkt in San Francisco ist der Union Square, hier befinden sich das Shopping- Zentrum der Stadt sowie der Hauptbahnhof. In den wichtigsten Einkaufsstraßen „Market Street“ San Franciscos tummeln sich alle Arten von Geschäften und Restaurants und die Straße führt direkt zum Hafen. In Richtung Hafen befindet sich die Lombard Street, die als kurvigste Straße der Welt, welche jedes Jahr von tausenden Besuchern durchfahren wird. Von hier aus kommt man auch zur Fisherman’s Wharf.
Das Pier 39 ist wirklich toll! Mittlerweile ist die Fisherman’s Wharf einer der Hauptanlaufpunkte für Touristen, und während man durch den Hafen schlendert, kommen von allen Seiten die Klänge der Straßenmusiker entgegen. Wirklich ein einzigartiger Ort! Zudem sind die Straßen in der Umgebung sehr schön, wie in einem kleinen Fischerdorf, und der Küste entlang gibt es viele Läden, Bäckereien und Cafés.
Alcatraz
Vom Pier 41 aus fährt die Fähre zur wohl spektakulärsten Attraktion in San Francisco: Alcatraz. Vor der Bucht von San Francisco befindet sich eine etwa 8,5 Hektar große, ca. 500 Meter lange und bis zu 41 Meter hohe Insel. 1854 wurde auf ihr der erste Leuchtturm an der US-amerikanischen Westküste errichtet. Alcatraz wurde zunächst als Standort für ein befestigtes Fort genutzt, aber ab 1861 auch als Gefängnis für Kriegsgefangene. Über zwei Kilometer vom Festland entfernt, umgeben von eiskaltem Wasser und starker Strömung ist es nahezu unmöglich, von dort zu entkommen. Und zusätzlich gab es ja auch noch ein High-Tech-Gefängnis, das nach dem neusten Stand der damaligen Technik gesichert wurde. Frank Morris und den Brüdern John und Clarence Anglin soll die Flucht Gerüchten zufolge aber gelungen sein. Alcatraz beherbergte knapp 30 Jahre lang die schlimmsten Verbrecher, die die USA zu dieser Zeit unsicher machten. Aber auch Straftäter, die aus anderen Gefängnissen dorthin verlegt wurden, weil sie als unverbesserlich und schwierig galten. Insgesamt waren dort zwischen 1934 und 1963 rund 1545 Häftlinge untergebracht. Der berühmteste davon ist wohl Al Capone, der zwischen 1934 und 1939 auf der Gefängnisinsel einsaß.
Die Fahrt zur Gefängnisinsel dauert rund 30 Minuten und man kann das Gefängnis mittel einer selbstgeführten Audio-Tour besichtigen (auch auf Deutsch verfügbar). Besonders cool war auch, dass am Ende der Audio-Tour ein ehemaliger Insasse vor Ort war, der auch ein Buch über seine Zeit in Alcatraz geschrieben hat und für Fragen und Antwort parat stand. Die Tour ist preisgekörnt und wirklich extrem gut gemacht! Alcatraz war definitiv unser Highlight auf der San Francisco Reise – und das nicht nur, weil „The Rock“ einer unserer Lieblingsfilme ist 😉
Golden Gate Bridge
Das bekannteste Wahrzeichen San Francisco ist allerdings die Golden Gate Bridge. Vom Hafen aus kann man bereits einen guten Blick auf die Brücke werfen, allerdings ist es nochmal eine Spur aufregender, tatsächlich über die Brücke zu fahren. Aber Achtung: das Klima in San Francisco wird durch die kalten Strömungen des Pazifischen Ozeans beeinflusst, weshalb es oft nebelig und kälter wird. Bei uns war es leider auch so, die Brücke verschwand im Nebel und beim Darüberfahren ging ein furchtbarer Wind – und das im Juni. Aber gut, es war trotzdem ein cooles Erlebnis.
Dann wären dann natürlich noch die Painted Ladies am Alamo Square zu erwähnen. Von einem kleinen Hügel aus hat man den perfekten Blick auf die berühmten viktorianischen Häuser, die zum Beispiel in der Serie „Full House“ auftauchen.Und auch die Twin Peaks in der Twin Peaks Natural Area muss man gesehen haben. Die beiden berühmten Hügel mitten im Stadtgebiet San Franciscos sind der perfekte Aussichtspunkt über die Stadt und vor allem einer der besten Orte, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Der bekannteste Wolkenkratzer der Stadt, die Transamerica Pyramid, den man auch aus vielen Filmen & Serien kennt, steht im Finanzviertel.
Top 3 Klassiker:
- Die Gefängnisinsel Alcatraz besuchen & unbedingt eine Führung machen
- Am Pier 39 flanieren und Garnelen-Brötchen essen
- Mit dem Cable Car die Stadt erkunden
Top 3 Insider:
- Durch Chinatown spazieren – dieses Viertel ist eine der ältesten und etabliertesten Chinatowns in den USA und zudem eines der größten Chinatown außerhalb von Asien. Durch das berühmte Dragon’s Gate betritt man ein mit Dim-Sum-Läden und anderen traditionellen Restaurants gespicktes, pulsierendes Labyrinth aus Straßen und Gassen. Besonders sehenswert: Golden Gate Fortune Cookie Company – eine Glückskeks-Fabrik, die seit 1962 Glückskekse herstellt.
- Am Hafen entlang vom Ferry Plaza bis zum Pier 43 spazieren – tolle Sicht auf die Oakland Bay Bridge und viele sehenswertes am Weg.
- Den Ferry Plaza Famers Market besuchen und sich einen Snack holen – dann am Pier des Ferry Plaza die Frachtschiffe beim Beladen beobachten (mit Blick auf die Oakland Bay Bridge)