Amsterdam

Amsterdam – zwischen Rotlicht-Viertel und Grachten 

Dauer: 4 Tage

Monat: Juni 

Verkehrsmittel: Flugzeug 

Amsterdam ist die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt der Niederlande. Zudem belegt sie mit knapp 865.000 Einwohnerden den 19. Rang der größten Städte der EU. Amsterdam ist für das künstlerisches Erbe, ein weit verzweigtes Grachtensystem und schmale Häuser mit Giebelfassaden bekannt. Die meisten Sehenswürdigkeiten gehen auf das sogenannte Goldene Zeitalter der Stadt im 17. Jahrhundert zurückgehen. Als eine der interessantesten und beliebtesten Städte Europas ist Amsterdam abwechslungsreich und trotzdem kompakt, sodass man auch bei einem kurzen Trip sehr viel erleben kann. 

Ich hatte viel Gutes von Amsterdam gehört und jeder hat mir die Stadt wärmstens empfohlen. Ehrlich gesagt war ich jedoch im Endeffekt etwas enttäuscht. Die Stadt ist ganz nett, vor allem die Grachten machen ein schönes Bild. Trotzdem wirkte Amsterdam auf mich schmuddelt. Ich bin aus Frankfurt mit dem Zug angereist und wurde direkt mit extremen Hanfgeruch begrüßt und einem Bahnhof voller Obdachlosen. Klar, die gegen um den Hauptbahnhof ist in keiner Stadt besonders toll, aber ich fand diesen ersten Eindruck leider sehr unangenehm. Dennoch hatten wir ein paar schöne Tage in Amsterdam und haben auch ein paar spannende Highlights entdeckt.

Sehenswürdigkeiten Amsterdam

Das weltbekannte Van Gogh Museum ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Dort werden die unterschiedlichen Schaffensphasen des weltberühmten niederländischen Malers eindrucksvoll dargestellt.

Die Grachten sind DAS charakteristische Merkmal von Amsterdam. Wohin man blickt und wohin man geht, überall sieht man die markanten Wasserstraßen. Rund um die Innenstadt verlaufen vier Grachten mehr oder weniger parallel. Diese 4 Grachten – Prinsengracht, Keizersgracht, Herengracht und Singel – werden auch Grachtengürtel genannt, weil sie die Innenstadt quasi umschlingen. Für uns war die wohl schönste Beschäftigung in Amsterdam das Schlendern entlang der Grachten. Rund ums Wasser kann man tolle Geschäfte, Restaurants und Bars entdecken. Grachtenfahrten in Amsterdam sind zudem bei jedem Wetter beliebt, denn man sitzt im Warmen und Trockenen und lernt die Stadt von ihrer schönsten Seite kennen. Der Grachtengürtel gehört seit 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO, eine Fahrt auf diesen malerischen Grachten ist also fast ein Muss bei eurem Besuch in Amsterdam. 

Direkt gegenüber der Amsterdam Canal Cruises (Ausgangspunkt für die Grachten-Fahrten) befindet sich die Heineken Experience – das Heineken Museum. Das ist wirklich toll und hat die Stadt für mich echt aufgewertet. Die interaktive Führung, die Architektur, die Verkostung, alles einfach super! Ich war auch im Guinness Museum in Dublin, aber das Heineken Museum war um einiges besser. Wirklich empfehlenswert. 

Das Rotlicht-Viertel in Amsterdam

Besonders sehenswert ist De Oude Kerk, eine Kirche im Stadtkern der Hauptstadt. Sie wurde schon im 13. Jahrhundert erbaut und seither mehrmals restauriert und erneuert. Was diese Kirche jedoch erst ganz besonders macht, ist die Lage umringt von zahlreichen Bordellen! Anders als in den meisten anderen Städten ist das Rotlichtviertel eines der besten Wohngegenden der Stadt und gehört zum besonderen Stadtbild Amsterdams einfach dazu. In der ganzen Stadt findet ihr sehr schmale, aber dafür hohe Häuser. Da der Zoll zeitweise nach der Hausbreite berechnet wurde, wurden die Häuser einfach in die Höhe gebaut! Aufgrund des relativ weichen Unterbodens hat diese Bauweise dafür gesorgt, dass einige Häuser schief stehen und somit ein interessantes Modell für ein Erinnerungsfoto darstellen.

Das Rotlichtviertel in Amsterdam, genannt De Wallen, ist berühmt-berüchtigt. Tagsüber sieht das Viertel noch sehr trist aus, obwohl auch zu dieser Zeit schon viele der Schaufenster mit Prostituierten belegt sind. Am Abend wird es in De Wallen richtig voll und die roten Lichter erleuchten. Das Viertel hat seinen ganz eigenen Charme und ich war zwischen Staunen, Fremdschämen, Mitleid und Belustigung hin und her gerissen. Unbedingt eine Führung durch das Viertel machen! Es werden auch Führungen auf Deutsch angeboten. Bei einer Führung erfährt man unglaublich spannende Details über das Viertel und die Frauen, teilweise wirklich sehr schockierend. Diese Führung zählt zu einer der besten Führungen die ich je hatte, sehr informativ und man betrachtet dann dieses Viertel wirklich auf eine andere Art und Weise. 

Coffeeshops in Amsterdam

Auch Coffeeshops gehören einfach zu den Niederlanden und besonders zu Amsterdam. So gut wie jeder Tourist wirft mindestens einen kurzen Blick in die Shops, in denen neben Cannabis, dessen Verkauf und Konsum in Amsterdam legal ist, auch ganz normale Getränke verkauft werden. Einer der bekanntesten und sehr großen Coffeeshops in Amsterdam ist das Bulldog, das mittlerweile schon echten Kultstatus erreicht hat.

Auch super empfehlenswert sind Pommes in Amsterdam, zwar nicht vergleichbar mit den Belgischen Fritten, aber dennoch sehr lecker. An jeder Ecke gibt es Pommesbuden (viele im Rotlicht-Viertel), wo man Pommer in allen Varianten und mit extrem guten Saucen bekommt. 

Zudem ist der Besuch des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam ein Muss. Das Wohnhaus der Familie wurde zu einem Museum umfunktioniert und erzählt einiges über die grausame NS-Zeit und die Geschichte des jüdischen Mädchens Anne, das sich hier versteckt hielt und Tagebuch schrieb.

Good to know:

Amsterdam ist auch bekannt für seine Märkte, allen voran für den Blumenmarkt. Der Blumenmarkt befindet sich auf schwimmenden Gewächshäuser am Singel. Klingt spannend, hält aber ehrlich gesagt nicht, was er verspricht. Verkauft werden neben Blumen vor allem Blumensamen und Souvenirs.

Das Fotografieren der Schaufenster und der Frauen im Rotlicht-Viertel ist streng verboten und wird auch genau beobachtet.

Top 3 Klassiker:

  1. Das Heineken Museum besuchen 
  2. Eine Grachten-Fahrt machen und dabei auch die vielel Hausboote bewundern 
  3. Das Rotlicht-Viertel erkunden

Top 3 Insider:

  1. Eine Tour durch das Rotlicht-Viertel machen
  2. Over the Edge – Europas höchste Schaukel! Auf dem Dach von A’DAM LOOKOUT befindet sich Europas höchster Schaukel. Draufgänger schaukeln in einer Höhe von 100 Metern über dem Rand des A’DAM-Turms mit Amsterdam unter ihren Füßen
  3. In der Markthalle „De Hallen“ essen. Tolle Foodhalle mit allem was man sich vorstellen kann